Beim geostrophischen Wind sind Coriolis-Kraft und Gradientenkraft gleichgroß, zeigen aber in entgegengesetzte Richtungen. Die physikalische Konsequenz besteht darin, dass der geostrophische Wind parallel zu den Isobaren weht.
Selbstverständlich muss man zur Coriolis-Kraft die Zentrifugalkraft (Fliehkraft) hinzuaddieren. Dies ändert jedoch an unserer Kausalkette nichts.
Die Bodenreibung reduziert nun die Geschwindigkeit der Luftmassen. Die Coriolis-Kraft nimmt ab, so dass die Gradientenkraft überwiegt: Die Luftmassen werden spiralförmig ins Zentrum des Tiefs abgelenkt. Das Tief füllt sich auf.
Diesen ageostrophischen Wind bezeichnet man als rückgedrehten Wind (backing).
Nordhalbkugel:
Kraft | Auswirkung | Wind |
---|---|---|
Coriolis-Kraft | Tief dreht sich links herum |
geostrophisch: parallel zu den Isobaren |
Bodenreibung | Wind weht spiralförmig ins Zentrum |
ageostrophisch: rückgedreht |
geostrophisch => Coriolis-Kraft:
Warum ist der ageostrophischer Wind rückgedreht?
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