Entwicklung der Grade

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Bewertungen

Die Angaben von Schwierigkeitsgraden sind relativ. Sie hängen von vielen Faktoren ab. Im Elbsandstein kommt noch die Vielseitigkeit hinzu.

Wie will man Kamin-, Riss-, Reibungs- und Wandkletterei miteinander vergleichen? Darüber hinaus gibt es noch die Disziplin des Springens.

Moralische Ansprüche

Was heißt eigentlich Klettern?

Das vermeindliche Kletterniveau hängt fundamental ab von der Anzahl der Sicherungspunkte:
Je weniger, desto höher die Eigenverantwortung, desto höher die Auseinandersetzung mit sich selbst, seinen Seilgefährten und der Natur. Ehrlichkeit.

Soziale Kompetenzen

Geht man als Auswärtiger im Elbsandstein klettern, wird man nicht weit kommen.

Einheimische haben sich über Generationen hinweg Fachwissen erarbeitet. Der Austausch mit ihnen bedeutete für mich auch immer große Sicherheit, egal ob in den Westalpen oder im Elbsandstein.

Elbsandstein

Kamine und Risse prägen den Elbsandstein:

Blick von der Schrammstein-Aussicht.

Links sind der Mittlere und Hohe Torstein sichtbar. Hinten rechts erhebt sich der mächtige Falkenstein, quasi als i-Tüpfelchen der Schrammsteinkette. Deutlich erkennbar ist das zerklüftete Gestein.

Obacht Viele Überraschungen

Das Klettern im Elbsandstein ist

nicht konsekutiv

d.h. die Schwierigkeitsgrade sind NICHT aufeinander aufbauend. Wer locker und leicht VIIa und schwerer seine Wandkletterei meistert, inklusive der abschließenden Reibung, kann dennoch in den unteren Graden gnadenlos scheitern. Dort beschäftigt man sich nämlich etwas genauer mit den Strukturen des Elbsandsteins. Grundlagen sind erforderlich.

Es gibt sogar sogen. Bergwege. Hierbei quert man horizontal vom Massiv auf die Gipfel. Dabei überwindet man tiefe Spalten.

Das Klettern fängt tatsächlich mit einer I an. Bei Kaminen gilt hier schon die Drei-Punkt-Haltung.

Überfall Spezialität

Es geht nur gemeinsam zum Gipfel:

Hier musste ich mich überfallen lassen.


 

Grade I, II, III, ...

 

Grade Römische Ziffern

Die folgende Tabelle ist eine symbolische Darstellung, die einen groben Überblick gibt:


Entwicklung der Grade

Seit den 80ern setzte sich das Rotpunktklettern als Begehungsstil immer mehr durch.

Sprünge 1, 2, 3, ...

 

Sprünge Arabische Ziffern

Einige Gipfel stehen in unmittelbarer Nähe zu den Massiven. So liegt es nahe, dass man auf die Massive hochwandert, um anschießend auf die Gipfel rüberhüpft. Böse Zungen behaupten:

Wer springt, ist nur zu faul zum Klettern.

Wenn überhaupt gilt das aber höchstens für die Sprünge 1 und 2. Und die sind oftmals schon aufregend genug.


Entwicklung der Sprünge

Rückschläge

 

Geschichte

Die Weiterentwicklung der Schwierigkeitsgrade wurde u. a. durch folgende Ereignisse gebremst:


Bergsteiger

Ausbruch des 1. Weltkriegs:
1914 Oliver Perry-Smith*1884
Rückkehr nach Amerika

Durch die Weltkriege verstarben u.a.:
I. WK
1914
1918
Arymund Fehrmann†1914 Franz Gna߆1914 Hans Neuber†1914 Rudolf Klemm†1916
II. WK
1939
1945
Rudolf Stolle†1943 Kurt Nitzschmann†1944 Kurt Aehlig†1944 Richard Dreßler†1945
1917
 
1948
Oscar Schuster1917
Internierungslager in Astrachan, Wolga
Rudolf Fehrmann1948
Speziallager Fünfeichen, Neubrandenburg

Einige "Meisterweg 74" Erschließer verließen die DDR:
1953
1955


1956

1957
1958
1960
Herbert Wünsche 31953 München Dietrich Hasse 41955 Harry Rost 61955, München Lothar Brandler 21955, München Horst Hensel 11956 München Werner Goltzsche 11956 Wolfratshausen Wulf Scheffler 61957 Peter Siegert 1ca. 1958 München Uwe Siegert 11960 Königsdorf

In der Eiger-Nordwand verunglückt:
1952 Karl-Heinz Gonda

In der Eiger-Nordwand verunglückt:
1967 Fritz Eske Günter Kalkbrenner Kurt Richter Günter Warmuth

Vorübergehende Stagnation:
1989 neue Reisemöglichkeiten
nach dem Fall der Mauer

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