Elbsandsteingebirge

 

Die Wiege des Freikletterns

Willkommen im Kletter-Eldorado


Falkenstein
Im Hintergrund Königstein und Lilienstein

Meine Vorgeschichte Harald

Es war im Weser-Leine-Bergland. Kalkstein. Vor mir eine meiner Standardrouten, die ich Neulingen zu Lehrzwecken zeigen wollte. Der Weg erforderte nämlich die Verwendung von Klemmkeilen.

Betrachtete man den mittleren Abstand der Bohrhaken aller Routen, fehlte hier an einer Stelle einer. Dieses "Manko" fand ich pädagogisch hochwertig, war der Kletterer doch gezwungen, seinen Weg eigenverantwortlich abzusichern.

Aber halt. Was ist das eigentlich, dieses "Klettern"? Was versteht man darunter? Die Meinungsvielfalt ist bekannt ja immer sehr groß.

Im Zeitalter von Kletterhallen fällt die Antwort meiner Ansicht nach leicht aus: "Klettern" ist die Auseinandersetzung mit sich, seinen Gefährten und der Natur. Diejenigen, die die Felsen lediglich als Sportgerät betrachten, können in der Halle bleiben und weiter das Ziehen und Zerren optimieren.

In einem Sportklettergebiet bewegt man sich von einem Bohrhaken zum nächsten. Immerhin ist man schon draußen an der frischen Luft. Es könnte sogar regnen! Aber besteht die Natur auch nicht daraus, den Verlauf eines Weges selber zu erkennen?

Es kam, wie es kommen musste. Mein Standardweg hatte plötzlich einen Bohrhaken mehr. Der Weg war entzaubert. Das "Klettern" schien sinnlos zu sein. Der Elbsandstein kam wie gerufen.

 

Danksagung

Die Berge sind stumme Lehrmeister. Einheimische sind i. Allg. das Maß aller Dinge. Ihr Fachwissen wurde über Jahrzehnte vermehrt und an die nächste Generationen weiter gegeben. Es hat sich bewährt, und es wird sich auch in Zukunft bewähren.

Daher möchte ich den zahlreichen Menschen danken, die mir vor Ort wie auch online dies, das und jenes erklärt und gezeigt haben.


Hauptmenü in 3 Teilen

Den Elbsandstein muss man beklettert haben, aus der Sicht von Ortskundigen. Ein sehr vielseitiger Kletterstil, im rauen Fels mit so viel Struktur. Ein paar Bilder(1) geben einen ersten Eindruck.

Um den Elbsandstein besser zu verstehen, gucken wir uns einige Daten(2) an. Mit diesem Blick in die Geschichte(3) werden die Erstbesteigungen und Erstbegehungen nahbarer. (Meine Quellen)


Überblick in aller Kürze

Was Dich am meisten interessieren könnte?

Mich persönlich faszinieren Quacken. Diese scheinbar unlohnende Kletterziele muss man erst mal finden. Der Elbsandstein selber ist berühmt für die Risskletterei. Die Grade und die Kletterführer sind in ständiger Weiterentwicklung. Ferner studieren wir auch die Meisterwege 74. Dabei wollen wir die Erschließerinnen nicht vergessen.


 

Und los geht’s

Erste Klettergipfel

Bloßstock und Kreuzturm

Im Hintergrund der Wildenstein:
Zyklopenmauer und Wildensteinwand Namen

Vorderer Bussardturm

In der Bildmitte die vier Lehnsteigtürme:
vom Bösen Turm bis zum Lolaturm Namen

Ringe

Ringestatt Bohrhaken

Der Elbsandstein ist ein Stein aus Sand, und das ist manchmal wörtlich zu nehmen. Von außen ist der Elbsandstein vielleicht noch hart und stabil, aber von innen besteht es mehr aus Sandkörnern.

Wegen der geringeren Stabilität des Elbsandsteins werden keine Bohrhaken verwendet. Sie wären zu dünn und würden das Gestein zerquetschen. Daher kommen dicke und robuste Ringe zum Einsatz.

Die folgenden Ringe habe ich vom SBB käuflich erworben. Es war seinerzeit eine Initiative, um Geld für die Sanierung alter Ringe aufzubringen.

Höllenhund

Ein Originalring von Ehrhardt Renger
vom Höllenhund SO-Wand VIIa (1920)

Frienstein

Ein Originalring von Walter Sobe
vom Frienstein Edelweißweg V (1923)

Am Fels

Gipfelbücher

Beklettert werden nur freistehende Felstürme, auch Gipfel genannt. Auf jedem Gipfel gibt es ein Gipfelbuch. − Unter eine Eintragung wird ein Strich gezogen. Je enger man schreibt, desto älter wird das Gipfelbuch. Manchmal hat man ein richtig historisches Dokument in der Hand. Zeitgeschichte.

Übertritt / Sprung Selbstsicherung

Ist man glücklich und zufrieden, wenn man oben auf einem Gipfel angekommen ist? Obwohl es nicht höher geht, ist man noch lange nicht am Gipfelbuch. Manchmal muss man auf dem Weg dorthin noch eine Scharte überwinden. Für den Rückweg kann man schon mal eine Sicherung liegen lassen.

Stiege

Für Wanderer, die sicher im Treten und Festhalten sind und Tiefenblick ertragen können, gibt es zahlreiche Stiegen. Ich finde sie gefährlich, auch wenn ich steilfrei klettere. − Das, was man tut, das sollte man beherrschen. Sicherheit kommt nicht durch das Material, sondern durch Respekt.

Zustiege zu den Gipfeln

Pfeile

Die Kletterer gelangen über spezielle Zustiege zu den Gipfeln. Pfeile zeigen deren Richtung an.

Kreuze

Hier endet der Zustieg - siehe Zeichen rechts.
Dies gilt auch dann, wenn der Weg weitergeht.

Kein Wanderweg

Zur Wiederholung: Die Zustiege zu den Felsen
sind NUR den Kletterern vorbehalten.

Im Einklang mit der Natur

Bitte um Verständnis

Wir Wanderer und Kletterer sind zu Gast in der Natur. Wir befinden uns in den Wohnzimmern der Pflanzen- und Tierwelt.

Aufgrund des hohen Aufkommens an neugierigen Besuchern sollten wir uns zurückhaltend verhalten und den Naturschutz beachten, damit nachkommende Generationen gleiches erleben können wie wir.

Kultur

Diese Philosophie steht in jedem Gipfelbuch:

Unsere Felsenheimat haben wir
nicht nur von unseren Eltern ererbt,
sondern auch von unseren
Kindern geliehen.

Das Schlafen an den Felsen ist für die Kletterer vorgesehen, und dies auch nur an gekennzeichneten Orten zu bestimmten Zeiten.

Boofen Schlafen an den Felsen

Suche

 

Detaillierte Suche

Suchst Du einen Gipfel, einen Weg, oder Vorstieger bzw. Nachsteiger? Oder irgendetwas spezielles? Zu einem bestimmten Zeitpunkt? In dem Verzeichnis für Gipfel und Wege gibt es viel zu entdecken:

filter.html

Insgesamt gibt es zwei Verzeichnisse:

Mortui vivos docent

Wattwandern

Naturgesetze gelten für alle.

Aufsteigendes Wasser verdeckt in rasanter Geschwindigkeit den nahezu horizontalen Boden. Die Orientierung wird minütlich schwieriger.

Eine längere Wattwanderung noch vor Niedrigwasser zu beginnen, scheint nicht ganz abwegig zu sein.

Niedrigwasser (NW) ist ein Zeitpunkt, bei dem der Wasserstand ein temporäres Minimum aufweist. Die Ebbe hingegen ist ein zeitlicher Prozess von Hochwasser (HW) zu NW. Eine Tide ist ein gesamter Zyklus NW => HW => NW. Und zwei HW nacheinander sind immer unterschiedlich hoch.

Harz

Immer wieder gern erinnere ich mich an den wollsackverwitterten, grobkörnigen Granit des Harzes. Vom Sportklettern kommend erzielt man hier das nächste Lernplateau: klettern mit Struktur, was kleine Kinder noch reflexartig können. Der Harz ist eine Vorstufe zum Elbsandstein.

Da der Granit häufig nur schräg ist, verzeiht er keinen Sturz. Dies ist eine ernstzunehmende bergsteigerische Komponente.

Wenn die Freunde alle eine 8 klettern können, und man selber nur eine 7, dann es ist im Harz nicht ratsam, im Vorstieg mangelndes Können durch erhöhte Risikobereitschaft zu ersetzen.

Westalpen

Auch wenn die Berge über 4.000 m hoch sind, kann bei Föhn die Null-Grad-Grenze höher steigen als die Berge selber hoch sind. Folge: auch am Gipfel weichen Firn und Schnee im Schatten auf und können die Steine nicht mehr halten. Bergsteiger wehren den drohenden Steinschlag nicht mit einem Helm ab, sondern sie verzichten auf die Bergtour.

Reisen bildet. Ohne soziale Kompetenzen aber wird man weder zu Einheimischen noch zur fremden Bergwelt eine Verbindung aufbauen können. In der Ich-Welt verharrend kommt man über das Kamikaze-Bergsteigen nicht hinaus, unabhängig davon, was man in seiner Heimat geleistet hat.

 

Das Elbsandsteingebirge.
Bad Schandau mit seinen Brücken.
Hinten rechts der Rosenberg.
Man blickt von der Sächsischen
in die Böhmische Schweiz.
Sicht vom Lilienstein aus.

 

www.harald-blazy.de/
elbsandstein/

Sitemap  •  Datenschutz  •  Impressum
© Harald Blazy