Die Blende bietet faszinierende Phänomene. Zum einen zaubert sie Lichtstrahlen um die Sonne herum, zum anderen kann sie den Hintergrund unscharf erscheinen lassen, um das Augenmerk auf das Hauptmotiv zu lenken.
Lichtstrahlen
Eine Blende ist eine Vorrichtung, die sich während eines definierten Zeitraums öffnet und somit Licht auf den Sensor lässt, welcher das Bild aufzeichnet.
Eine solche Blende besteht aus Lamellen. Da, wo sich zwei berühren, entsteht eine Ecke.
Diese erzeugt zwei radiale Lichtstrahlen. Der eine zeigt nach aussen, der andere geht über den Mittelpunkt zur anderen Seite.
Besitzt eine Blende eine gerade Anzahl von Ecken, hat jede Ecke ein Gegenüber.
Eine solche Blende erzeugt genauso viele Lichtstrahlen, wie sie an Lamellen hat.
Die Sonne zählt 18 Lichtstrahlen. Daher ist zu vermuten, dass die Blende aus 18/2 = 9 Lamellen besteht. Das tat sie auch. Ich tauschte das Objektiv gegen eins mit 8 Lamellen.
Bokeh
Um ein Motiv hervorzuheben, kann man den Hintergrund verschwommen abbilden. Das nennt man Bokeh. Erzielen tut man dies durch eine Blende, die sich normalerweise im Objektiv befindet. Dabei ist die Apertur der Durchmesser der Blende, durch die das Licht in den Fotoapparat einfällt.
Querschnitt eines Objektivs
Je größer die physikalische Blendenöffnung ist, also je kleiner die Blendenzahl,
desto verschwommener ist der Hintergrund.
Blendenzahl = Brennweite / Öffnung
1 - 1,4 - 2 - 2,8 - 4 - 5,6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32
Bei der nächst größeren Blendenzahl kommt nur noch halb so viel Licht durch die Blende.
Da die Fläche der Blendenöffnung 4πR2 quadratisch mit dem Radius R anwächst,
ist die Blendenzahl immer ein Vielfaches von Wurzel 2.
Somit haben wir jetzt zwei fundamentale Eigenschaften der Blende diskutiert:
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fototechnik/blende.html