Eine Kamera produziert unfertige Bilder. Diese müssen noch digital nachbearbeitet werden. Dabei kann man erstaunlich viel Qualität aus einem Bild herausholen.
Tonwertspreizung
Das Licht erstreckt sich insgesamt über eine Bandbreite von Schwarz (0) bis Weiß (8×8×8 = 256).
Das folgende Bild erscheint als sehr grau.
Wie man anhand des Histogramms sieht, besteht sein Licht aus nur einem schmalen Bereich.
Spreizt man diesen auf das gesamte Intervall, erhält das Bild mehr Farbe.
Dies kann man auch in allen drei Farbkanälen Rot/Grün/Blau einzeln durchführen.
Aufhellung
Bei einer Fotosession am Teich bei strahlender Sonne sah ich plötzlich am Himmel einen Mäusebussard.
Schnell anvisiert und abgedrückt - keine Zeit, die Unterbelichtung herauszunehmen.
Tonwertspreizung, Aufhellung und Kontraste - nur mit diesen 3 Klicks entstand das digital bearbeitete Bild.
In dunklen Partien stecken sehr viele Bildinformationen.
Kritisch hingegen sind überbelichte Bereiche. Hier ist nur noch wenig zu reparieren.
Weißabgleich
Insbesondere bei künstlichem Licht erhält das Bild einen Farbstich.
Bei dem Weißabgleich passt man das Bild an die tatsächlichen Lichtverhältnisse an.
So klickt man in einen Bereich des Bildes, der ursprünglich weiß oder grau gewesen ist.
Bei dem bearbeiteten Bild galten der zweite Mausklick der Bildaufhellung, und der dritte Klick dem Kontrast.
Diese beiden zusätzlichen Klicks sind in Anbetracht der Wirkung des Weißabgleichs aber vernachlässigbar.
Rauschen
Hellt man dunkle Partien eines Bildes zu sehr auf, so entstehen bunte Farben im chaotischen Muster.
Dies sieht man im Bild oben rechts nach der Tonwertspreizung.
Dieses digitale Rauschen erhält man auch, wenn die Empfindlichkeit zu hoch eingestellt ist.
Das rechte Bild hat einen 8-fachen ISO-Wert. Das ISO-bedingte Rauschen ist bei genauer Betrachtung deutlich erkennbar.
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