Mathematik und Rechtswissenschaften haben eines gemeinsam: Zuerst definiert man Vokabeln. Erst danach diskutiert man mit Sachverhalten und Fachbegriffen.
So ist sichergestellt, dass man weiß, wovon man redet. Das erhöht dramatisch die Verständigung. Folglich ist das Lesen der KVR und der SeeSchStrO unerlässlich. Genau hier beginnt die Seemannschaft.
Vermeidung von Zusammenstößen:
Der Ausdruck
gute Seemannschaft
steht explizit in den KVR und ist somit bei Gericht Gegenstand der Verhandlungen.
Verantwortlichkeit:
Ebenso ist der
gesunde Menschenverstand
indirekt in den KVR enthalten: Ggfs. muss man so handeln, wie es in den KVR und in der SeeSchStrO nicht beschrieben ist.
Hast Du die genannten Verordnungen schon mal gelesen? Hast Du verstanden, was sie aussagen? Kennst Du die unterschiedliche Betrachtungsweise?
Grundregeln für das Verhalten im Verkehr:
Grundlegend sind
Sicherheit und Leichtigkeit
zu beachten.
Fährt man im Fahrwasser, und kommt von achtern ein großes Containerschiff, müsste dies gemäß der SeeSchStrO die Segelyacht überholen, sofern es kein Wegerechtschiff ist. Physikalisch ist ein Überholen jedoch ausgeschlossen. Daher hält man sich an die Generalklausel und fährt über den Tonnenstrich aus dem Fahrwasser heraus.
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