Wellen in Gegenwart des erzeugenden Windfeldes nennt man Windsee. Der Wind überträgt dabei seine Energie auf die Wasseroberfläche. Je größer die Windwirklänge (Fetch) ist, desto aufgewühlter ist die Wasseroberfläche. Da der Wind gegen die Wellen drückt, sind die Wellen asymmetrisch.
Seegang ohne das erzeugenden Windfeldes nennt man Dünung. Diese Wellen laufen einem Windfeld voraus. Die Wellen mit langer Wellerlänge erreichen dabei als erstes das Ufer. Oder es handelt sich um einen abklingenden Seegang. Bei Flaute ist die Wellenform symmetrisch.
Die physikalische Überlagerung zweier Wellensystemen nennt man Kreuzsee, z. B.:
Kreuzsee = Windsee + Dünung
Hierbei kommt es zu Interferenzphänomenen, die einen Einfluss auf Sportboote haben. Die Wasseroberfläche ist generell sehr unruhig.
Die Kreuzsee kann auch eine Überlagerung von zwei Dünungen aus verschiedenen Richtungen sein. Aber auch nur ein Wellensystem mit Reflexion, Brechung oder Beugung kann eine Kreuzsee erzeugen.
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An beiden Kanten der Insel werden die Wellen gebeugt. So entstehen Kreiswellen, die hinter der Insel in deren Windschatten hineinlaufen (Dünung). Schließlich kommt es zur Interferenz von zwei gleichen Wellensystemen (Kreuzsee).
Bezeichnen die Linien Wellenberge, so ist die Wellenhöhe bei den Schnittpunkten doppelt so hoch (konstruktive Interferenz).
Trifft ein Wellenberg jedoch auf ein Wellental, addieren sich die Wellenhöhen zu Null (destruktive Interferenz).
Der vierte wichtige Begriff zur Charakterisierung von Wellen ist Grundsee. Dies sind sich brechende Wellen aufgrund einer Flachwasserstelle.
Die brechenden Wellen am Ufer sind quasi auch eine Grundsee, jedoch wäre hier der Begriff "Brandung" passender. Flachwasserstellen müssen von Sportbootfahrer frühzeitig erkannt werden.
Sich brechende Wellen
und die bräunliche Färbung des Wassers
verraten die Flachwasserstelle.
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wellen/index.html