Übersicht

Gemäß den Kollisionsverhütungsregeln KVR ist man dazu verpflichtet, auf seinem Fahrzeug ein Radargerät zu benutzen, sofern dies vorhanden und betriebsfähig ist, um einen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug zu vermeiden:

• Regel 5
  "jedes ... verfügbare Mittel ... gehörigen Ausguck"
• Regel 7 b
  "muss ... Radaranlage ... gebraucht werden"
• Regel 8
  "Manöver ... entschlossen, rechtzeitig ..."
• Regel 19
  "ob sich eine Nahbereichslage entwickelt"

Im Schadensfall wird ein Verstoß als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt.

Das Radarplotten wird beim zweiten und dritten Schifferschein SSS und SHS im Fach Schifffahrtsrecht geprüft. Beim SHS muss man auch Ausweichmanöver benennen.

In der Mitte der Radarspinne befindet sich das eigene Fahrzeug A. Um die Möglichkeit der Gefahr eines Zusammenstoßes mit dem gegnerischen Fahrzeugs B beurteilen zu können, gibt es zwei verschiedene Darstellungen:

• relative Bewegung
  Betrachtet wird die relative Bewegung des Fahrzeugs B in Bezug zu unserem Fahrzeug A.
• absolute Bewegung
  Hier werden von Fahrzeug B die tatsächliche Geschwindigkeit vB und der Kurs KB berechnet.

Die Radarspinne selber hat zwei Ausrichtungen:

• North Up NU
  Norden ist oben, wie auf der Seekarte.
  Die Peilungen sind rechtweisend.
• Head Up HU
  Hier hingegen zeigt die Kielrichtung nach oben. Auf der Radarspinne kann man dann die Seitenpeilungen ablesen.

Berechnung relativer Größen:

• KBr = relativer Kurs von Fahrzeug B zu A
• vBr = relative Geschwindigkeit von B

Berechnung absoluter Größen:

• KB = tatsächlicher Kurs von Fahrzeug B
• vB = tatsächliche Geschwindigkeit von B

Zur Veranschaulichung